„dieser Raum ist nicht einer – es sind viele“
Schauraum und Werkraum. Atelier und Galerie. Labor und Spielwiese. Ein bespielbarer Interaktionsraum verschiedener Disziplinen und Genres.
Ein Zwischenraum von Design und Kunst.


 

__Maria WIALA (A)

_Geometrische Formen in einer Zerreißprobe zwischen Malerei und Objekt, klarer Form und expressiver Übermalung, vorzugsweise in den Pastelltönen gelb, grün und blau.

Maria WIALA entzieht sich dem Bild als Erscheinung, ihre Konzentration auf Textur und Struktur kommt aus dem keramischen Prozess, dem Modellieren und den haptisch – plastischen Materialien wie etwa eingefärbtes Kobaltoxyd Porzellan in geometrischer Anordnung in einem lapidaren Holzrahmen schwebend. Sie vermittelt eindrucksvoll die Koexistenz von Malerei und Objekt. In geometrisch gehäkelten kreisrunden Wollassemblagen auf Leinen setzt die Künstlerin mit heftigen Fingermalereien asymmetrische Überlagerungen, die für bestimmte Konnotationen stehen. Es ist ein Kokettieren mit dem Thema Dekor und spielerischer Anordnungen, die sie auch manchmal zumalt, sodass das Objekt nur als Relief sichtbar erhalten bleibt. Maria WIALA versucht auf eindrucksvolle Weise aufwendig hergestellte strenge Formen in ein Spannungsfeld von Objekt und Malerei zu rücken, dessen Erscheinungsbild ein konstruktives Wildes ist.

Text: Alfred GRASELLI